Luftmessstation an der BS City Nord
Ruhe bewahren und durchatmen

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Ruhe bewahren und durchatmen

Luftmessstation an der BS City Nord

von Administrator

Messtation an der BS City Nord.

Ruhe bewahren und durchatmen – Luftmessstation an der BS City Nord

von Jennifer Peplow BM843

Wir, die Berufliche Schule City Nord und vier weitere Hamburger Schulen, haben an dem Projekt „Saubere Luft?!“ der Stiftung Rüm Hart teilgenommen. Im Zuge dessen wurden wir mit einer Luftmessstation des Start-Up Unternehmens Breeze Technologies auf dem Schulhof ausgestattet, um für ein Jahr lang die Luftqualität auf dem Schulgelände zu messen. Zweck der Rüm Hart Stiftung ist die Förderung von Umwelt-, Natur-, Arten- und Tierschutz sowie - in diesem Zusammenhang - von Wissenschaft und Forschung (siehe Quelle).

(Quelle: Hamburger Luftmessnetz – Der Hamburger Luftqualitätsindex LQI – FHH - luft.hamburg.de)

Die EU hat sogenannte Grenzwerte festgelegt, die uns einen Leitfaden zur Überwachung der Luft bei uns bieten. Die Messwerte der Schadstoffe werden nach einem Schulnotensystem mit 1 („sehr gut“) bis 6 („sehr schlecht“) klassifiziert. Beim Übergang von der Klasse 4 (ausreichend) zur Klasse 5 (schlecht) sprechen wir von einem Überschreiten des EU-weit gültigen Grenz- bzw. Informationswerts.

Die Messwerte des Luftsensors werden tagesaktuell in einem Webportal veröffentlicht und können jederzeit eingesehen werden. Anhand dessen haben wir den Durchschnitt der Werte innerhalb der letzten 2,5 Monate ermittelt.

Wie gut ist die Luft bei uns an der BS28?

Die vereinfachte Auswertung zeigt, dass sich die BS28 überwiegend „im grünen Bereich“ bewegt. Die Werte überschreiten im Durchschnitt nie den Grenzwert. Der Wert des Schadstoffs Ozon bewegt sich als einziger in der Klasse 3 („befriedigend“).

 

Welche Risiken bringen die verschiedenen Schadstoffe mit?

Feinstaub PM10:

Diese kleinsten Partikel dringen tief in die Atemwege ein und können sich (wenn sie klein genug sind) sogar in unserem Blut niederlassen. Unser Blut wird dicker und das Risiko eines Infarktes steigt enorm an. Besonders vorerkrankte Menschen sind sehr gefährdet. Bei Kindern können das Lungenwachstum und die Lungenfunktion eingeschränkt werden.

 

Kohlenstoffmonoxid:

CO gilt als starkes Atemgift. Die Hauptquelle der CO-Belastung ist der Kraftfahrzeugverkehr, dem wir jeden Tag ausgesetzt sind.

Dieser Schadstoff beeinträchtigt die Sauerstoffaufnahme von Menschen und Tieren. Außerdem kann er Auswirkungen auf das Zentralnervensystem haben.

 

Stickstoffdioxid (kommt selten als einzelner Stoff vor):

Das Stickstoffdioxid, das bei Verbrennungsprozessen, beispielsweise in Diesel-Motoren, entsteht, reagiert mit dem Ammoniak in der Luft. Daraus entsteht der sogenannte sekundäre Feinstaub. Besonders in den Großstädten stammt das Ammoniak vor allem aus Benzin-Motoren mit 3-Wege-Katalysatoren. In ländlichen Regionen stammt es hauptsächlich aus der Landwirtschaft. NO2 kann Entzündungen in unseren Körpern auslösen, welche sich als gesundheitskritisch erweisen.

 

Ozon:

Ozon ist ein sehr stark oxidierender Stoff. Für Menschen ist Ozon ein aggressives Reizgas und kann, je nach Konzentration und Einwirkungsdauer, zu gesundheitlichen Problemen führen. Das können Kopfschmerzen, Migräne, Entzündungen der Atemwege sein und sogar die Entstehung von Krebs.

Ozonwerte über 180 ug/m3 treten fast ausschließlich im Sommer bei Temperaturen von über 20 Grad auf. Besonders auf sportliche Aktivitäten oder gar dem Aufenthalt im Freien sollte verzichtet werden.

 

Inwieweit schwanken die Werte?

In der Auswertung wird deutlich, dass die Messwerte des Feinstaubes am Wochenende ein wenig geringer sind als in der Woche. Während der Wert in einer Arbeitswoche zeitweilig sogar 14 ug/m3 übersteigt, werden an einem Wochenende kaum 4 ug/m3 gemessen.

Der Schadstoff Stickstoffdioxid hingegen, scheint zu den Mittagsstunden (12 -17 Uhr) deutlich niedriger zu sein als in den Abendstunden oder in der Nacht. Die Auswertung an der Messstation der BS28 spiegelt zur Mittagszeit häufig einen Wert unter 10ug /m3 wider. In den Abendstunden oder nachts liegt dieser Wert oft weit über 50 ug/m3.

 

Wie geht es weiter?

Als Schule haben wir die Möglichkeit, das Thema „Luft und Umwelt“ für junge Menschen greifbar zu machen und sie dafür zu sensibilisieren. Um am Thema ‚Saubere Luft‘ auch über das Projekt hinaus dran zubleiben, eignen sich schulische Aktionen wie Wettbewerbe oder Projektwochen, die Ansporn bieten. Auch Projekte von Stiftungen, wie die der Rüm Hart Stiftung sind Türöffner, um „den ersten Schritt“ zur besseren Luft zu gehen.

 

Tipp!! Die Echtzeitdaten sind voraussichtlich bis August 2021 auf folgendem Portal zu sehen:

http://portal.breeze-technologies.de/login

schueler@bs-citynord.hamburg

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