Ihr seid die Besten!
// Kaufleute für Büromanagement, Kaufleute im Gesundheitswesen, Kaufmännische IT-Berufe, Veranstaltungskaufleute
von Anke Finck
Die Schüler*innen des Bildungsgangs AV-Dual eine besondere Gelegenheit, das Handwerk näher kennenzulernen: Das Beratungsteam der Handwerkskammer Hamburg, vertreten durch Maylin Kesper und Maja Liebisch, besuchte unsere Schule und stellte in einem lebendigen Workshop die Vielfalt und Möglichkeiten dieses Berufsfeldes vor. Mit interaktiven Einheiten, spannenden Informationen und persönlichen Einblicken vermittelten die beiden nicht nur Fakten, sondern auch ihre Begeisterung fürs Handwerk.
Schon das Quiz zu Beginn sorgte für großes Interesse: „Welcher Beruf ist eigentlich kein Handwerksberuf – Klavierbauer*in, Bäcker*in, Kfz-Mechatroniker*in oder Landwirt*in?“ Viele waren überrascht, dass tatsächlich Landwirt*in kein Handwerk ist, Bestatter*in dagegen schon! Diese Entdeckungen machten den Einstieg spannend und boten direkt interessante Gesprächsanlässe.
Im weiteren Verlauf erfuhren die Schüler*innen viel über die Vielfalt der Berufe im Handwerk. Für einige war es eine echte Überraschung, dass es deutschlandweit 130 Handwerksberufe gibt – viele davon völlig anders, als sie es sich vorgestellt hatten. „Ich wusste nicht, dass es Berufe wie Orthopädieschuhmacher*in oder Karosseriebauer*in gibt“, meinte eine Schülerin und war begeistert, dass Handwerksberufe weit mehr sind als die Klassiker wie Tischler*in oder Kfz-Mechatroniker*in. Die Vorstellung, dass das Handwerk eine „Arbeit mit Herz und Hand“ ist, bei der man Menschen direkt helfen kann, kam bei den Schüler*innen gut an. Berufe wie Hörgeräteakustiker*in, bei denen man Menschen wortwörtlich zu neuem Hören verhelfen kann, beeindruckten besonders und gaben den Jugendlichen ein Gefühl für die sozialen Seiten des Handwerks.
Für viele war auch der Verdienst im Handwerk eine Überraschung: Angestellte Handwerksmeister*innen verdienen im Schnitt rund 2 Millionen Euro im Laufe ihres Lebens, was fast dem Verdienst von Akademiker*innen entspricht. „Das hätte ich nicht gedacht“, meinte ein Schüler und fand es spannend, dass man im Handwerk nicht nur schnell in die Praxis einsteigen, sondern auch mit einer Ausbildung später den Meisterbrief erwerben und sich selbstständig machen kann – sogar ohne Abitur. Die Aussicht, Karriere zu machen und gleichzeitig praktisch und kreativ arbeiten zu können, kam bei vielen gut an.
Die Beraterinnen gingen auch auf die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten im Handwerk ein: Ob Werkstatt oder Außendienst, Kund*innenkontakt oder eher nicht, die Arbeit mit unterschiedlichen Materialien, Einzel- oder Teamarbeit – im Handwerk lässt sich ein individueller beruflicher Weg gestalten. Eine Schülerin meinte begeistert: „Hier kann man wirklich das finden, was zu einem passt!“ Auch die praktischen Tipps zu Ferienjobs und Praktika direkt über die Handwerkskammer weckten das Interesse der Jugendlichen.
Fazit: Der Workshop war für die Schüler*innen eine inspirierende Begegnung mit der Welt des Handwerks. Viele äußerten, dass sie die Vielfalt, die Karrieremöglichkeiten und die sinnstiftende Arbeit in Handwerksberufen vorher nicht kannten und nun eine ganz neue Perspektive auf das Handwerk haben.
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