Poleposition für den Start in den Job!

Das Wirtschaftsgymnasium an der Beruflichen Schule City Nord bietet Abitur plus berufliche Praxis. Dieser komplementäre Ansatz ermöglicht den Lernenden begleitend zur Abiturvorbereitung den praktischen Zugang zu verschiedenen Berufsfeldern und fördert die sinnstiftende Auseinandersetzung mit den jeweiligen Lerninhalten. Angeleitet und begleitet werden sie dabei von Lehrenden der gymnasialen Oberstufe, Berufsschullehrern und Lehrkräften mit abgeschlossener Berufsausbildung und vielfältigen Bezügen zur Praxis. So initiieren und begleiten diese zum Beispiel die Kontaktaufnahme und Auseinandersetzung der Jugendlichen mit beruflichen Tätigkeitsfeldern.  Unsere berufspraktischen und -orientierenden Angebote sind aktuell:

Berufsorientierungstag: Welcher Anschluss passt zu mir – Ausbildung, Duales Studium oder Studium? Diese Frage wird vorab im Unterricht erörtert. Entsprechend des jeweiligen Interesses des Jugendlichen, besucht er diesem Tag einen Betrieb oder eine Hochschule.

Praktikum oder Work-Shadowing: Am Ende der Stufe 12 suchen sich die Schülerinnen und Schüler ihrem Interesse entsprechend einen Betrieb für ein mindestens 2-wöchiges Praktikum. Alternativ können sich die Schüler in einem internen Bewerbungsverfahren qualifizieren, eine/n Auszubildende/n unserer Beruflichen Schule im sogenannten ‚Work-Shadowing’ zu begleiten und über mindestens zwei Wochen den Alltag an der Seite eines Auszubildenden erleben.

Wahlpflichtseminare und Qualifizierungswoche: Zu den Basisseminaren der Qualifizierungswoche gehört das Zielorientierungsseminar (ZOS). Hier geht es zunächst darum, die eigenen Fähigkeiten und Neigungen zu identifizieren. Darauf aufbauend können dann berufspraktische Wahlangebote in einem wöchentlich stattfindenden zweistündigen Seminar wie z.B. berufsrelevante EDV-Kurse, Kommunikationstrainings und weitere Zertifikatskurse belegt werden.

Portfolio: Berufsorientierung hat am Wirtschaftsgymnasium einen hohen Stellenwert. Darum leiten die Lehrenden die Schülerinnen und Schüler dazu an, ihre in Berufsorientierungskursen und -maßnahmen gesammelten Erfahrungen und Erkenntnisse in Form eines Portfolios zu dokumentieren und mit Blick auf eine mögliche berufliche Entscheidung zu reflektieren. Die Benotung des Portfolios geht in die Abiturnote ein.

ZOS - Zielfindungs- und Orientierungsseminar zur Studien- und Berufswahl

Beratungsseminare in der Qualifizierungswoche

Seit einigen Jahren bieten wir das „Zielfindungs- und Orientierungsseminare zur Studien- und Berufswahl“ (ZOS) an. Gemeinsam wollen wir für jede(n) TeilnehmerIn die folgenden Fragen beantworten:

  • Welches Potenzial steckt in mir? (Fähigkeiten)

  • Was will ich in Zukunft erreichen? (Ziele)

  • Welche Tätigkeiten passen dazu? (Berufsfelder)

  • Wie informiere ich mich über mögliche Berufsperspektiven? (Informationsmanagement)

Die ZOS-Seminare dauern eine Woche, täglich von 8:00 Uhr bis ca. 14:00 Uhr. In dieser Zeit werden in jeder ZOS-Gruppe 12 – 14 SchülerInnen von zwei LehrerInnen unserer Schule betreut, die als ZOS-LeiterInnen qualifiziert sind. Normaler Unterricht findet für die TeilnehmerInnen in dieser Woche nicht statt. Wir bieten die ZOS-Seminare auf freiwilliger Basis als Wahlkurs im Rahmen unserer Qualifizierungswoche an.

Ein ZOS-Seminar beginnt mit einer Analyse der sozialen, persönlichen und fachlichen Fähigkeiten jedes/r TeilnehmerIn. Dabei stehen die besonderen Talente und Stärken im Vordergrund, nicht die Schwächen und Defizite. Am Ende dieser Phase werden die acht stärksten Fähigkeiten jedes/r TeilnehmerIn herausgefiltert.

In einem nächsten Schritt sollen sich die TeilnehmerInnen Klarheit über ihre Ziele verschaffen, die sie in ihrem Leben erreichen wollen. Dieses geschieht mit unterschiedlichen Methoden, u. a. mit einer Bilder-Collage die von den SchülerInnen angefertigt und gemeinsam analysiert wird. Auch hier werden am Ende die 8 wichtigsten Ziele festgehalten.

In der Verbindung der acht Fähigkeiten mit den acht Zielen werden dann Berufsfelder und mögliche Berufstätigkeiten ermittelt, die diesen Fähigkeiten und Zielen entsprechen. Sodann werden Schritte überlegt, wie die SchülerInnen sich weitere Informationen beschaffen können, um zu einer begründeten Berufswahl zu kommen.
Der letzte ZOS-Tag dient dann bereits dieser Informationsbeschaffung, da dann Personalverantwortliche aus ein oder zwei Hamburger Ausbildungsbetrieben und ein Vertreter der Arbeitsagentur den SchülerInnen Rede und Antwort stehen.

Die Resonanz auf diese ZOS-Seminare ist überwiegend positiv. Der Erfolg für die TeilnehmerInnen hängt allerdings sehr stark von der Bereitschaft ab, sich auf die einzelnen ZOS-Elemente einzulassen und sich aktiv und intensiv daran zu beteiligen. SchülerInnen, die am Anfang noch überhaupt nicht wissen, wohin die berufliche Reise für sie gehen soll, sehen am Ende oft sehr viel klarer und sind einen Schritt weiter bei ihrer beruflichen Orientierung. Andere TeilnehmerInnen, die am Anfang schon sehr klare berufliche Vorstellungen haben, sehen sich durch die ZOS-Ergebnisse oftmals bestärkt oder stellen fest, dass ihre beruflichen Vorstellungen gar nicht zu ihren Zielen und Fähigkeiten passen. Natürlich gibt es auch immer SchülerInnen, die sagen, dass ZOS ihnen keine neuen Erkenntnisse gebracht habe. Für uns „ZOSler“  überwiegen allerdings die positiven Aspekte und die Erfolge dieser Seminare. Daher ist ZOS inzwischen zu einem festen Bestandteil der Ausbildung am Beruflichen Gymnasium der BS28 geworden. Fortgeführt werden die Ergebnisse aus dem ZOS, indem die Schülerinnen und Schüler am Ende der 12. Stufe ein mind. 2-wöchiges Praktikum absolvieren müssen, in dem sie die berufliche Perspektive hautnah erleben und erste Erfahrungen im Traumberuf sammeln konnten - oder eben feststellen, dass der Praktikumsberuf eben doch nichts ist.

In der Berufsberatung werden wir unterstützt durch Frau Schröder von der Jugendberufsagentur Hamburg, die regelmäßig einen Sprechtag in der Schule abhält und die Schülerinnen und Schüler berät.

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